Beschreibung
Bei diesem Werk handelt es sich um einen Klassiker der hocherotischen Kunst, ein für die Zeit außerordentlich freizügiges Werk. Die vom Verlag für die Gesellschaft österreichischer Bibliophilen in Wien VIII als Privatdruck hergestellte Publikation erschien nur für Subskribenten und war im Handel nicht erhältlich.
Im Namen Seiner Majestät des Kaisers wurde das Werk aufgrund einzelner Abbildungen vom k. k. Landesgericht Wien am 7. Dezember 1910 mit dem Verbot der Weiterverbreitung belegt. Die im Umlauf befindlichen Exemplare sollten vernichtet werden.
Der Band bietet in der Tat eine teilweise pikante Darstellung der erotischen Kunst. Unter den beinahe 150 Abbildungen findet man Lithografien, Buchillustrationen, Tuschskizzen und Bleistiftzeichnungen, Vignetten und Titelblätter aus erotischen Romanen.
„Selbst die größten Künstler haben in ihren Musestunden allerhand erotische Scherze erfunden“, schreibt der Autor im Vorwort, „… sei es zu eigenem Vergnügen, sei es für Freunde … Die unverschleierte Erotik war vielleicht noch häufiger Studienobjekt, Bewegungsmotiv, so bei Rembrandt. Die gleiche Bedeutung kam ihr auch in dem Skizzenbuch des Leonardo da Vinci zu.“
„In richtiger Erkenntnis und Würdigung der Bedeutung dieser Frage soll nun im Folgenden“, heißt es am Ende des Vorworts, „eine Sammlung von Bildern die Rolle der Erotik in der Kunst in den letzten drei Jahrhunderten darlegen, der begleitende Text in anspruchsloser Form einiges über die Künstler und das Milieu ihrer Zeit bringen.“
Aus dem Inhalt:
Einführung; Die Renaissance (Italien, Deutschland, die Niederlande); Das 17. und 18. Jahrhundert (Frankreich, Niederlande, Flandern, Deutschland, England, Spanien, das Venedig des Settecento); Die Zeit der Revolution; Die Zeit der Restauration in Frankreich; Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; Schlusswort
- Pan und Syrinx: Erotische Kunst aus der Zeit der Französischen Revolution.
- Donneur d’esprit (anonym): aus der Zeit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- Jupiter und Callisto: Erotische Kunst aus der Zeit der Französischen Revolution.
Weitere Impressionen aus dem Band
- Sans chemise y a collera mieux (anonym): aus der Zeit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- Giulio Romano (?): Aus einem der verlorenen Bilder der „Amori“ oder „Posizioni“.