Beschreibung
Thomas Hofmann hat wieder in alten Zeitungen gestöbert – und eine Vielzahl wundersamer und erinnerungswürdiger Ereignisse wiederentdeckt. Seine Spurensuche führte ihn diesmal ins westliche Weinviertel, von Stockerau nach Hollabrunn, in das Pulkau- und das Schmidatal, an den Wagram, ins Retzer Land und bis zum Manhartsberg.
Von 1834 bis in den Ersten Weltkrieg spannt sich der Bogen der Zeitungsberichte aus dem westlichen Weinviertel, die Thomas Hofmann, bekannt für eine Reihe ausgezeichneter Weinviertelbücher, für dieses Buch „ausgegraben“ hat. Ergänzt werden die Zeitungsberichte von damals mit alten Fotografien, um den jeweiligen Ort des Geschehens zu illustrieren.
Die Meldungen oder Schlagzeilen von damals betrafen kaiserliche Besuche genauso wie Berichte über Alltags- und Festtagsfreuden, über Unwetter und Katastrophen bis hin zu Wirtshausraufereien. Das Ergebnis ist ein authentisches historisches Panoptikum des westlichen Weinviertels in Text und Bild.
Zu folgenden Orten des westlichen Weinviertels finden Sie Abbildungen bzw. Informationen in diesem Buch:
Braunsdorf, Burgschleinitz, Eggenburg, Enzersdorf im Thale, Göllersdorf, Guntersdorf, Hadres, Haugsdorf, Hohenwarth, Hollabrunn (Oberhollabrunn), Immendorf, Mailberg, Maissau, Pulkau, Radlbrunn, Ravelsbach, Retz, Röschitz, Schönborn, Schöngrabern, Seefeld-Kadolz, Sierndorf, Sitzendorf, Stetteldorf am Wagram, Stockerau, Stranzendorf, Stronsdorf, Untermarkersdorf, Unterretzbach, Wetzdorf (Heldenberg), Wullersdorf, Zellerndorf, Ziersdorf, Znaim, Zogelsdorf.
- Bereits 1772 ist in Retz eine hölzerne Bockwindmühle dokumentiert. Sie wurde 1775 als Steinbau errichtet und 1893 von einem Blitz getroffen. Die größere, heutige wieder funktionierende Windmühle wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
- Der Blick über Haugsdorf aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges zeigt den guten Zustand der durchwegs mit Dachziegeln gedeckten Presshäuser in der Kellergasse.
- Die Türme des Schlosses der gräflichen Familie Abensperg und Traun prägen das Panorama von Maissau. Der Ort selber liegt an der Grenze zwischen Wald- und Weinviertel an der Diendorfer Störungszone.
- Pulkau ist bekannt durch seine zwei Kirchen und den romanisch/gotischen Karner auf der Anhöhe bei der dem hl. Michael geweihten Pfarrkirche. Die hl. Blutkirche mit dem barocken Turmhelm besitzt heute ein Walmdach.
- Der Grundstein für das Knabenseminar wurde am 21. Juli 1880 gelegt. Bereits am 16. November weihte man das Turmkreuz und im Oktober 1881 wurde es feierlich eröffnet.
- Schloss Seefeld, im Besitz der Grafen Hardegg, steht auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Kuenringer Burg. Die Orte Seefeld und Kadolz liegen am Übergang zur Laaer Ebene und besitzen nennenswerte Weinbauvorkommen im unteren Pulkautal.
Weitere Impressionen aus dem Band
- Die Justizanstalt Göllersdorf befindet sich im einstigen Schloss der Familie Schönborn Puchheim, einem Renaissancebau, dessen älteste Bauteile bis ins Jahr 1460 zurückreichen. Heute ist sie eine Sonderanstalt für nicht zurechnungsfähige, geistig abnorme Rechtsbrecher.
- Der Ortskern von Hadres liegt in der Niederung des Pulkautales. Von hier zieht sich mit 1,6 Kilometer die längste Kellergasse Europas Richtung Norden auf den sanften Höhenrücken des Schatzberges.
- Die Haugsdorfer Kellergasse ist als Hohlweg in den Löss eingeschnitten. Zunächst wurden Kellerröhren gegraben, später errichtete man davor mit Stroh gedeckte Presshäuser.
- Der Ort Pulkau, dem Herzog Albrecht V. 1437 das Marktsiegel und das Wappen verlieh, ist nicht nur durch seine beiden Kirchen sowie den Wein- und Obstbau bekannt, sondern besaß auch zahlreiche Handwerksbetriebe.
- Sitzendorf an der Schmida besitzt seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts einen großen rechteckigen Hauptplatz. Auffallend in der Bauerngemeinde ist ein Jugendstil-Bau, die „Villa Wieninger“ mit ihrem Eckturm aus dem Jahr 1912.
- Der weithin sichtbare Turm der Pfarrkirche von Stockerau ist mit 88 Metern der höchste in Niederösterreich. Er wurde von 1722 bis 1727 durch den Maurermeister Franz Jänkel errichtet, noch ehe die Kirche in den Jahren 1777/78 vollendet war.
Der Autor
Thomas Hofmann
Thomas Hofmann, Kindheit und Jugend in Wien und im Weinviertel. Studium der Erdwissenschaften (Mag.) an der Universität Wien, Leiter von Bibliothek, Verlag und Archiv der Geologischen Bundesanstalt. Zahlreiche (Buch-)Veröffentlichungen mit Schwerpunkt Weinviertel.
Zuletzt erschienen: Es geschah im Weinviertel. Neuigkeiten und Bilder von damals – Östliches Weinviertel und Marchfeld.