Die Lobau
Eine historische Bilderreise durch die Natur- und Kulturlandschaft der Wiener Lobau
Von Robert Eichert
Format: 20,5 x 15,2 cm
Umfang: 126 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 19,90
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Beschreibung
Als kaiserliches Jagdrevier ist der Bevölkerung der Zutritt zur Lobau bis zum Ende des Ersten Weltkrieges verwehrt. Erst danach wird das Gebiet für die Allgemeinheit zu Erholungszwecken geöffnet. Über Wasserarme werden Stege gebaut und an den schönsten Stellen Rastplätze angelegt. 410 Hektar Wald und Wiese wandelt man in Äcker um, im Forsthaus werden Milch und Butter von Kühen des stadteigenen land- und forstwirtschaftlichen Betriebs zur Labung der Wanderer angeboten. Und schon bald entdecken FKK-Anhänger die Gewässer des Naturparadieses Lobau für sich.
Robert Eichert, einer der besten Kenner der Lobau, weiß über all die schönen Plätze hier Bescheid. Er kennt aber auch die weniger schönen – wird die Lobau doch einst durch Napoleon zum Kriegsschauplatz. Und während des Zweiten Weltkrieges schuften hier Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter für die NS-Erdölwirtschaft, arbeiten am Bau des Donau-Oder-Kanals mit und müssen später vor den alliierten Bombenabwürfen in das Dschungeldickicht flüchten.
Dieses Buch führt anhand zahlreicher Abbildungen aus der Sammlung des Autors durch die wechselvolle Geschichte der Natur- und Kulturlandschaft der Lobau. Beginnend im Jahr 1809 bis hin zu den Naturschützer-Protesten gegen die Lobau-Autobahn in der jüngsten Vergangenheit bietet Robert Eichert eine informative historische Bilderreise durch dieses immer wieder bedrohte Kleinod im Osten Wiens.
Autor/in
Robert Eichert ist Lokalhistoriker und betreibt seit vielen Jahren kultur-, sozial- und umwelthistorische Forschungen zum Wiener Donauraum. Er ist Autor zahlreicher historischer Beiträge in der „dbz – Donaustädter Bezirkszeitung“, arbeitete anmehreren Büchern mit, gestaltete Ausstellungen und betreibt die Facebookseite „Lobauinfo“. Als begeisterter „Lobau-Indianer“ durchstreift er seit Jahrzehnten die Wiener Lobau, die ein Teil des 1996 eröffneten Nationalparks Donau-Auen ist.
Gerhard Stöger in: Falter
Als Lokalhistoriker beschäftigt sich Robert Eichert auch intensiv mit der wechselvollen Geschichte des Tier- und Nackedei-Eldorados. Wussten Sie etwa, dass die Lobau anno 1150 einem Grafen gehörte? Dass Napoleon hier Prügel kassierte? Dass die heutige Nationalpark-Gegend lange kaiserliches Jagdrevier war? Oder dass in der Zwischenkriegszeit eine Zugstation „Lobau“ existierte? Das und viel mehr erzählt Eichert in seinem reich illustrierten neuen Buch „Die Lobau“.
Renate Wagner in: Online Merker – die internationale Kulturplattform
Das breitformatige Büchlein (wie stets im Verlag Winkler-Hermaden) ist eine lokalhistorische Fundgrube. Es gibt alte Stiche, historische und jüngere Fotos, Pläne, Plakate, Zeitungsausschnitte, Dokumente. All das fügt sich zu einem faszinierenden Spaziergang durch eine lange Geschichte, die man bis ins Mittelalter verfolgen kann – damals zählte dieses Stück der Donau-Auen zum Besitz des Gutes Ebersdorf, später waren es Jagdgründe der Habsburger, die für die Öffentlichkeit gesperrt waren. Was Napoleon nicht hinderte, mit seinen Kampfhandlungen auch hier zu agieren.
Prof. Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Der Lokalhistoriker Robert Eichert hat nicht nur eine Fülle an Details zusammengetragen, als „Lobau-Indianer“ ist er seit jungen Jahren mit der Gegend auch emotional verbunden. Er publiziert, gestaltet Ausstellungen und betreibt die „Lobauinfo“. Ein Bild aus 1979 zeigt ihn als „Gatschmann im Seerosenteich“.
Prof. Hans Werner Scheidl in: Die Presse
Paradies für die Jagd und die freie Liebe. Heiß geliebt und bis heute wild umstritten: die Lobau. Als kaiserliches Jagdrevier hat die „Karriere“ der wildromantischen Gegend an der Donau einst begonnen … Heute ist sie wegen des Streits um eine Untertunnelung des Landschaftsschutzgebiets wieder in aller Munde.
Reinhold Schachner in: Augustin
Der Autor ist nicht nur ein kritischer Geist, sondern auch ein sehr freier: Er geizt nicht mit Nackfotos (sogar eines von sich selbst), denn die Lobau ist nicht erst seit den Hippies ein Paradies für Nudist:innen. Alles zusammen eine sehr kurzweilige und thematisch breit gefächerte Einführung in die Natur- und Kulturgeschichte der Lobau.