Wissen Sie, welche Abschnitte der Wiener Ringstraße einmal Kolowratring, Franzensring oder Kaiser-Wilhelm-Ring hießen? Wussten Sie, dass der heutige Rooseveltplatz einmal Maximilianplatz, später Freiheitsplatz, Dollfußplatz und schließlich Hermann-Göring-Platz, die Reichsbrücke einmal Kronprinz-Rudolf-Brücke und später Brücke der Roten Armee hieß?
Der Historiker Dr. Peter Autengruber erinnert in seinem neuesten Buch an verschwundene Wiener Straßennamen. Viele Namen sind zu Recht verschwunden, wie ein Adolf-Hitler-Platz (Rathausplatz) oder ein Stalinplatz (Schwarzenbergplatz). Einige Namen wurden nicht mehr benötigt und gerieten in Vergessenheit, andere Straßen wurden mehrfach umbenannt.
Den verschwundenen Namen aus dem Jahr 1848 ist ebenso ein eigenes Kapitel gewidmet wie der Besatzungszeit (1945–1955), als die Sowjets einige Umbenennungen zum ersten Jahrestag der Befreiung Wiens vom Nationalsozialismus durchsetzten. Anhand der politischen Zäsuren 1918, 1934, 1938 und 1945 zeigt sich der politische Gehalt von Verkehrsflächen besonders deutlich. Mit dem Ende der Monarchie verschwanden zahlreiche „monarchische“ Namen, und das Rote Wien setzte neue Akzente.
Dienstag, 18. September 2018, 19.00 Uhr
Thalia Österreich Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, 1030 Wien
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