Die 1958 zur Stadt erhobene Gemeinde Gänserndorf blickt auf eine lange Geschichte zurück. Dieser von Gerhard Antl, seit 2006 Direktor der BHAK und BHAS Gänserndorf und Obmann des Museumsvereins Stillfried-Grub, zusammengestellte Bildband zeigt anhand ausgewählter Bildmaterialien die Wandlung des Bauerndorfs zur Stadt.
Ein entscheidender Faktor in der Entwicklung Gänserndorfs war der Bau der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn, der enorme Impulse auslöste und zur Ansiedlung von Betrieben führte. 1901 wurde die Bezirkshauptmannschaft, die bisher in Groß-Enzersdorf ansässig war, nach Gänserndorf verlegt. Damit war ein bedeutendes Verwaltungszentrum geschaffen worden, wodurch die politische Bedeutung des Ortes, der erst 1853 das Marktrecht erhalten hatte, massiv gehoben wurde. Jetzt wurde auch in Bildung investiert, 1912 eine Bürgerschule errichtet, später kamen noch das Gymnasium und kaufmännische Schulen dazu. Daraus entwickelte sich die Bedeutung Gänserndorfs als Schulstadt für einen weiten Einzugsbereich.
Noch 1830 wurden lediglich 473 Einwohner gezählt, knapp 100 Jahre später, im Jahr 1988, hatten bereits 5804 Personen ihren Erstwohnsitz in Gänserndorf. Im Jahr 2016 sind es mit 11.130 fast doppelt so viele. Gänserndorf hat sich also nicht nur vom Bauerndorf zur Stadt entwickelt, sondern ist heute eine der raschest wachsenden Kommunen Österreichs.
Zeit: Donnerstag, 24. November 2016, 19.00 Uhr
Ort: Aula der Bundeshandelsakademie und -handelsschule, Hans-Kudlich-Gasse 30, 2230 Gänserndorf