Der Michelberg, elf Kilometer nördlich von Stockerau gelegen, ist seit der frühen Bronzezeit (circa 1800 vor Christus) besiedelt. Darüber wissen wir von dem noch gut sichtbaren Wall- und Grabensystem, das sich um das Bergplateau legt, und erste Forschungen aus den 1980er-Jahren belegen dies.
Der Sage nach soll Karl der Große ein Gotteshaus auf dem Michelberg gegründet haben, das von den Ungarn zerstört wurde. Bei Grabungen in den Jahren 2010 bis 2013 wies man insgesamt vier Bauphasen des Kirchenbaus nach, deren älteste in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden konnte. Die Legende, Karl der Große habe am Michelberg das erste Gotteshaus errichten lassen, ließ sich archäologisch zwar nicht bestätigen, dass jedoch spätestens ab dem 11. Jahrhundert ein erster Kirchenbau vorhanden war, dafür sprechen zahlreiche Befunde und Funde.
Ernst Lauermann dokumentiert in diesem reich bebilderten Buch, unterstützt von einem großen Forscherteam, die Spurensuche durch die lange Geschichte des Michelbergs und fördert dabei so manch Unerwartetes und Überraschendes zutage.
Der Autor:
Ernst Lauermann, geboren 1952, studierte neben seiner Tätigkeit als Hauptschullehrer Ur- und Frühgeschichte sowie mittelalterliche Geschichte. Bis Ende 2017 war er als Landesarchäologe des Landes Niederösterreich im Urgeschichtemuseum in Asparn/Zaya (MAMUZ) tätig.
In der Edition Winkler-Hermaden sind von ihm bereits erschienen: Archäologie des Weinviertels und Die dunklen Jahrhunderte des Weinviertels.
Ort: Wirtshaus Zum Fritz, Ernstbrunner Straße 72, 2003 Leitzersdorf
Zeit: Freitag, 22. November 2019, 18.00 Uhr
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