Die Pyramiden des Weinviertels
Gräber sprechen, wo die Geschichte schweigt. Die Hügelgräber der Hallstattzeit
Von Ernst Lauermann
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 120 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 24,90
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Beschreibung
Heute noch zeugen mächtige Grabhügel im Weinviertel, die allesamt der Hallstattkultur zugerechnet werden können, von einstiger Macht und Größe. Der höchste Grabhügel im Gesamtbereich der Hallstattkultur steht in Großmugl. Mit seinen 50 Metern im Durchmesser zählt er zu den bedeutendsten noch erhaltenen Bodendenkmälern dieser Zeit.
Ernst Lauermann wirft in diesem Buch zunächst einen Blick in den süddeutschen Raum (Westhallstattkreis), wo der frühkeltische Fürstensitz auf der Heuneburg mit den dazugehörigen Fürstengräbern, der Keltenfürst von Hochdorf oder auch das jüngst entdeckte Fürstinnengrab von Bettelbühl vorgestellt werden. Damit dokumentiert der Autor das Leben und Sterben der damaligen Eliten und bietet einen Einblick in die glanzvolle Welt der frühen Kelten.
Danach wendet sich Ernst Lauermann dem Osthallstattkreis zu und berichtet detailliert über die Fürstengräber der Hallstattkultur im Weinviertel und im Donauraum. Er dokumentiert die hallstattzeitlichen Grabhügel im Bezirk Mistelbach, im Marchfeld, im Raum Hollabrunn und im Schmidatal, die mächtigen Hügelgräber im Bezirk Korneuburg (Großmugl, Niederhollabrunn und Niederfellabrunn) sowie die Grabhügel am Wagram und in der Donauebene (Langenlebarn und Gemeinlebarn). Zum Abschluss widmet er sich noch den Hügelgräbern anderer Zeitepochen im Weinviertel.
Aus dem Inhalt:
Zur Hallstattkultur
Der Westhallstattkreis
Der Osthallstattkreis
Gab es hallstattzeitliche „Fürstensitze“ im Weinviertel?
Fürstengräber der Hallstattkultur im Weinviertel und im Donauraum
Hallstattzeitliche Grabhügel im Bezirk Mistelbach
Das Marchfeld und seine Hügelgräber
Die hallstattzeitlichen Hügelgräber im Raum Hollabrunn und im Schmidatal
Mächtige Hügelgräber prägen das Landschaftsbild im Bezirk Korneuburg
Die Hügelgräber am Wagram und seiner Umgebung
Die Hügelgräber in der Donauebene
Hügelgräber anderer Zeitepochen
Hinweise auf mögliche Hügelgräber
Von Grabräubern und Leichenfledderern
Autor/in
Dr. Ernst Lauermann geboren 1952, lebt seit seiner Geburt in Stockerau. Der ausgebildete Hauptschullehrer für Deutsch und Leibeserziehung studierte neben seiner schulischen Tätigkeit Ur- und Frühgeschichte sowie mittelalterliche Geschichte. 1992 konnte er sein Hobby zum Beruf machen, er wurde in den niederösterreichischen Landesdienst als Archäologe aufgenommen. Das Urgeschichtemuseum in Asparn/Zaya (MAMUZ) wurde seine Dienststelle. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen in Form von Monografien und Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften geben Einblick in seine wissenschaftliche Arbeit, die ihn als Landesarchäologen für Ur-, Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie auszeichnet.
Andreas Leisser in: Kronen Zeitung
Das Werk „Die Pyramiden des Weinviertels“ widmet sich den mächtigen Grabhügeln der Hallstattkultur im Weinviertel. Für den Inhalt verantwortlich zeichnet ein Altbekannter der Geschichtsforschung, Ernst Lauermann.
Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Das Buch dokumentiert außer den Tumuli im Bezirk Korneuburg (Großmugl, Niederhollabrunn, Niederfellabrunn) hallstattzeitliche Grabhügel im Bezirk Mistelbach, Marchfeld, Raum Hollabrunn, Schmidatal, in der Donauebene (Langenlebarn, Gemeinlebarn) und am Wagram. An seinem Abbruchrand, oberhalb des Ortes Gaisruck liegt ein weithin sichtbarer Erdkegel. Da er fälschlich als „illyrisch“ galt, bemühte man sich um seine Vermarktung. Man baute eine Aluminumtreppe, einen Steinkreis und eine mächtige Eisenschale für das Sonnwendfeuer. „Kulturhunnen ohne Gespür und Vernunft haben hier diesen Platz der Urgeschichte, wahrscheinlich das Beste wollend, verschandelt“, kritisiert der Autor. Von ihm sind in den letzten Jahren mehrere Bücher erschienen: Archäologie des Weinviertels (2017), Die dunklen Jahrhunderte des Weinviertels (2018), Der Michelberg (2019).
Seit „die Germanen“ nicht mehr populär sind, müssen „die Kelten“ für pseudowissenschaftliche Behauptungen herhalten. Da tut eine fundierte Darstellung wie im Buch von Ernst Lauermann richtig gut. Zu den klaren, verständlichen Texten kommen zahlreiche Fotos und Zeichnungen. So gelingt es dem Autor, einen lebendigen Eindruck von der Welt der Hallstattzeit zu vermitteln.
Helga Dieberger in: Weinviertel-Bücher
Dem Ausflügler, der staunend vor den Lebergen von Großmugel, Niederfellabrunn, Bernhardstal oder einem anderen Weinviertler Ort steht, kann also manche Frage beantwortet werden. Auch wenn vielerorts Schautafeln gute Information vermitteln, ist die Lektüre des vorliegenden Buches, das neben einem guten Überblick viele Fotos und Grafiken bietet, jedenfalls zu empfehlen. Naturgemäß bleibt vieles offen und regt die Fantasie ebenso an wie den Spürsinn der Forscher.
Christian Pfeiffer in: Niederösterreichische Nachrichten
Im Untertitel heißt das Buch „Gräber sprechen, wo die Geschichte schweigt“. Und es gelingt Lauermann in diesem – auch für Laien gut verständlichen – Werk, die Hallstattkultur Mitteleuropas dem Leser in einem unerwartet vielfältigen und faszinierenden Bild der Bronze- und Eisenzeit, das er mittels der Gräberfunde entwirft, näherzubringen. Zum Beispiel anhand des Pankrazberges von Breitenwaida, der im Winter 1875 von Graf Heinrich Wurmbrand durchgraben und untersucht wurde.
Ferdinand Altmann in: Kulturnachrichten aus dem Weinviertel
Als Landesarchäologe des Landes Niederösterreich im Urgeschichtemuseum in Asparn/Zaya (MAMUZ) ist der „Maulwurf des Weinviertels“ Ernst Lauermann zwar seit ein paar Jahren in Pension, doch er kann’s nicht lassen. Neben seinerwissenschaftlichen Tätigkeit und den daraus resultierenden Publikationen für die Fachwelt hat er dieses sein umfangreiches Wissen um unser Weinviertel, dessen Archäologie und dessen (Ur-)Geschichte auch für uns Laien in drei Büchern dargestellt. Und jetzt vermittelt er, was uns die vor allem im Weinviertel noch relativ häufig zu findenden „Tumuli“, die Fürstengräber der Zeit der Hallstattkultur, erzählen, wo doch schriftliche Quellen zu deren Geschichte fehlen.
Karina Seidl in: Bezirksblätter Mistelbach
In dem neuen Werk von Ernst Lauermann ist der Bezirk Mistelbach mit den Drei Bergen von Bernhardsthal, den Hügelgräbern von Rabensburg, dem Kappelberg von Bullendorf und dem Kalavarienberg von Pillichsdorf vertreten. Letzterer wurde mit einer barocken Kreuzigungsgruppe mythologisch umbesetzt. Auch ein mittlerweile „verschwundener“ Grabhügel bei Hüttendorf findet in dem Buch, erschienen in der Edition Winkler-Hermaden, Erwähnung.