Die Rotunde
Ein verschwundenes Wiener Wahrzeichen – Von der Weltausstellung 1873 bis zum Brand 1937
Von Mattthias Marschik und Michaela Pfundner
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 24,90
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Beschreibung
Die pompöse Rotunde im Wiener Prater, errichtet anlässlich der Wiener Weltausstellung von 1873, sollte eigentlich nur für diese Veranstaltung dienen. Doch das durch den Börsenkrach und eine Choleraepidemie desaströse Ende der Weltausstellung ließ nicht einmal genügend Geld für den Abriss übrig. So reihte sich die Rotunde unter die zahlreichen Wiener Provisorien ein, denen eine lange und erfolgreiche Existenz beschert war.
Doch die Rotunde erfüllt noch ein weiteres Wiener Klischee: Als Mischung aus technischer Höchstleistung und handwerklichem „Pfusch“ errichtet, wurde sie meist mit Spott und Häme bedacht. Angekündigt als „achtes Weltwunder“, degradierte die Wiener Bevölkerung das Bauwerk zum „Gugelhupf“ und zur „Käseglocke“. Und dennoch: Über 60 Jahre lang beherbergte die Rotunde spektakuläre Ausstellungen, bewunderte Zirkusvorführungen, attraktive Sportevents und Musikaufführungen. Zum Wiener Wahrzeichen wurde die Rotunde, auch das ist ein Teil ihres Wiener Schicksals, erst nach der Katastrophe vom September 1937, als das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Matthias Marschik und Michaela Pfundner haben in zahlreichen Archiven nach seltenen Bilddokumenten der wechselvollen Geschichte dieses beeindruckenden Gebäudes gesucht. Das Buch präsentiert das Ergebnis ihrer Recherchen und bietet eine wertvolle Dokumentation dieses verschwundenen Wiener Wahrzeichens.
Autoren
Univ.-Doz. Dr. Matthias Marschik, Studium der Psychologie und Philosophie in Wien. Historiker und Kulturwissenschafter, Lehrbeauftragter der Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturgeschichtlichen Themen (besonders zu Sport, Automobil und Alltag).
Matthias Marschik ist in Floridsdorf geboren, er lebt und arbeitet auch heute noch im Bezirk.
Mag.a Michaela Pfundner, Historikerin, stellvertretende Direktorin von Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und Leiterin der Abteilung Bilddokumentation; Lehrveranstaltungen an der Universität Wien und der Donau-Universität Krems zu historischer Fotografie; Ausstellungskuratorin, zuletzt „Schatzkammer des Wissens“.
Gregor Auenhammer in: Der Standard
Die Historie der Wiener Rotunde hat, anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums, das Historikerteam Michaela Pfundner und Matthias Marschik zusammengetragen und zwischen Buchdeckel gepresst. Seltene, aus Archiven stammende Fotografien und Stiche, Baupläne und Statikgutachten, Zeitungsausschnitte oder auch Zeitdokumente wie Fächer, Plakate, Briefmarken, Eintrittskarten und andere Ephemera schaffen ein buntes, aufblühendes Potpourri der Wiener Kulturgeschichte.
Anna Perazzolo und Josef Gebhard in: Kurier
Wenn man im Prater spazierengeht, erinnert nur noch die „Rotundenallee“ daran, dass hier einmal eines der imposantesten Wiener Gebäude stand. Die wechselvolle Geschichte der Rotunde zeichnet nun ein Buch der Historiker Matthias Marschik und Michaela Pfundner nach.
Hans Werner Scheidl in: Die Presse
Das monumentale kreisrunde Bauwerk war die architektonische Sensation des Jahres 1873. 32 eiserne Säulen trugen eine unfassbar große Kuppel. Mit 108 Metern Spannweite war sie die größte der Welt: die Rotunde. Neben dem Stephansturm die zweite unübersehbare Stadtmarkierung. 72 Meter hoch war der Bau. Und das alles im Wiener Prater!
Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Als Zentrum der Wiener Weltausstellung errichtet und von den Befürwortern als „achtes Weltwunder“ gepriesen, wurde sie von den Wienern als „Käseglocke“ verspottet. Nun widmen der Kulturwissenschaftler Matthias Marschik und die Historikerin Michaela Pfundner dem Bauwerk einen Bild-Text-Band in der bewährten Art der Edition Winkler-Hermaden. Er enthält seltene Bilddokumente, Zeitungszitate und aufschlussreiche zusammenfassende Recherchen.
Die Floridsdorfer Zeitung
„Die Rotunde“ ist eine liebevolle Zeitreise: Nicht nur zu einem verschwundenen Wiener Wahrzeichen. Sondern auch zu allerhand weiteren historischen und bestehenden Raritäten unserer Stadt: Der Weg um die Rotunde streift Monarchie und Erste Republik, Klein-Venedig und Liliputbahn oder die frühe Luftfahrt.
Ärzte Woche
Vor rund 150 Jahren wurde die Wiener Rotunde eröffnet. Sechs Jahrzehnte lang spielte sich im und um den „Gugelhupf“ das gesellschaftliche Leben der Residenzstadt ab.