„Kronprinz Wilhelm“
der Luxusdampfer als Kaperschiff
Reprint der Ausgabe Leipzig 1931
Von Alfred Graf von Niezychowski
Mit einer Einleitung von Felix Graf von Luckner
Mit einem Nachwort zur Reprintausgabe von Bernhard Wenning
Format: 14,8 x 21 cm
Umfang: 240 Seiten mit 4 Bildtafeln
Einband: Hardcover
€ 16,95
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Beschreibung
251 Tage lang war zu Beginn des Ersten Weltkrieges der deutsche Passagierdampfer „Kronprinz Wilhelm“ als Kriegsschiff im Einsatz. Dieser Band, ein originalgetreuer Reprint der Ausgabe 1931, beinhaltet die abenteuerlichen Erzählungen von Alfred Graf von Niezychowski über seine Erlebnisse an Bord während dieser Zeit.
Die „Kronprinz Wilhelm“ war ein 1901 in Dienst gestelltes deutsches Passagierschiff des Norddeutschen Lloyds (NDL) für die Linienschifffahrt auf der deutschen Transatlantikroute. Als der Schnelldampfer am 30. März 1901 vom Stapel lief, war er gleichzeitig der modernste und schnellste Passagierschnelldampfer seiner Zeit.1902 gewann die „Kronprinz Wilhelm“ das Blaue Band für die schnellste Nordatlantiküberfahrt.
Nach ihrer letzten Fahrt als Passagierdampfer auf der Transatlantikroute im Juli 1914 kam der Befehl, alle Passagierbuchungen zu stornieren; auf der Rückfahrt traf die „Kronprinz Wilhelm“ auf hoher See den Kleinen Kreuzer „SMS Karlsruhe“, um von diesem Geschütze, Munition und eine Marinebesatzung für einen Kriegseinsatz zu übernehmen. Vom 6. August 1914 an operierte die als Hilfskreuzer genutzte „Kronprinz Wilhelm“ im Nordatlantik. Ihre Bewaffnung bestand aus zwei 8,8-cm-Geschützen und zwei 12-cm-Geschützen (wobei Letztere allerdings ohne Munition waren). In den folgenden acht Monaten brachte die „Kronprinz Wilhelm“ insgesamt 14 Schiffe mit zusammen 58.201 BRT auf, die versenkt wurden.
Aufgrund des schlechten Zustandes des Schiffes und der Erkrankung von einem Viertel der Mannschaft entschloss sich der Kapitän im April 1915, das Schiff in den neutralen USA internieren zu lassen.
Nach dem Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 wurde das Schiff noch am selben Tag durch die Behörden des Hafens Philadelphia im Namen der USA in Besitz genommen. Die US-Navy wurde mit dem Umbau des Schiffes zu einem Truppentransporter betraut. Nach dem Abschluss der Arbeiten am 9. Juni 1917 erhielt die „Kronprinz Wilhelm“ den neuen Namen „USS Von Steuben“.
Autor/in
Mag. Dr. Bernhard Wenning, geboren 1968 in Nürnberg, trat nach der Schule 1987 seinen Militärdienst in der Deutschen Marine an. Derzeitiger Dienstgrad: Fregattenkapitän der Reserve. Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann und im Anschluss Studium der Geschichte und Friesistik an den Universitäten Erlangen, Kiel und Wien. Seit 2007 im Kriegsarchiv (Österreichisches Staatsarchiv), Bestandsgruppenleiter Marine, Luftfahrt, Archive der Truppenkörper, Artillerie.