Österreich fährt Rad
150 Jahre Fahrradgeschichte in Bildern
Von Matthias Marschik, Edgar Schütz und Wolfgang Wehap
Format: ca. 24 x 22,2 cm
Umfang: 192 Seiten mit 290 Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 39,90
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Beschreibung
Das Fahrrad wurde immer wieder neu erfunden. Vor bald 200 Jahren lernte es als Draisine laufen, dann blickten privilegierte Pedalritter vom Hochrad auf die breite Masse hinab. Dort kam das Fahrrad Ende des 19. Jahrhunderts an, um gleich volle Fahrt aufzunehmen: Seit der Entwicklung des „Sicherheits-Niederrades“ war es stets im Alltag der Menschen präsent: als Fortbewegungs- und Transportmittel, aber auch als Freizeit- und Sportgerät. In der Stadt wie am Land wurde es von Jung und Alt, von Männern und sehr rasch auch von Frauen genutzt.
Das Fahrrad schlicht komplementär zum Automobil zu denken, greift jedoch zu kurz. Beide sind Vehikel der individuellen Mobilität und scheinbare Kontrahenten im öffentlichen Verkehr. Wobei der Autoverkehr durch das höhere Tempo, das Versprechen von Fortschritt, Status und Bequemlichkeit rasch die Vorherrschaft eroberte. Dennoch: Ganz verdrängt werden konnte das Fahrrad nie. Als ebenso unaufdringlicher wie selbstverständlicher Mobilitätsbehelf spielte es immer eine Rolle und zeigt sich heute in größerer Vielfalt denn je.
Matthias Marschik, Edgar Schütz und Wolfgang Wehap widmen sich in diesem Buch der 150-jährigen Geschichte des Fahrrads in Österreich. In acht Kapiteln wartet auf die Leserin und den Leser eine Fülle an Bildern. Die Autoren zeigen das Fahrrad in der Stadt und am Land, als Vehikel der Freiheit und der Emanzipation, das Fahrrad und die Prominenz, das Fahrrad und die Politik sowie den Fahrradsport.
Anhand der 290 Abbildungen und der informativen Texte wird die Geschichte und Alltagsgeschichte des Fahrrads in Österreich eindrucksvoll dokumentiert.
Aus dem Inhalt:
- Einleitung
- Fahrrad überall – in der Stadt, auf dem Land, im Fotoatelier
- Hoch zu Rad und die Emanzipation per „Safety“
- Das Fahrrad im Konkurrenzkampf
- Das wirtschaftliche Fahrrad
- Fahrradpolitik im Zeitenwandel
- Das Fahrrad und die Prominenz
- Fahrradsport
- Vehikel der Freiheit
Autoren
Univ.-Doz. Dr. Matthias Marschik, Studium der Psychologie und Philosophie in Wien. Historiker und Kulturwissenschafter, Lehrbeauftragter der Universitäten Wien, Salzburg und Klagenfurt. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturgeschichtlichen Themen (besonders zu Sport, Automobil und Alltag).
Matthias Marschik ist in Floridsdorf geboren, er lebt und arbeitet auch heute noch im Bezirk.
Dr. Edgar Schütz ist Journalist und seit 2012 Leiter des Außenpolitischen Ressorts der Austria Presse Agentur (APA). Gelegentlich gestaltet er Featurebeiträge für den ORF-Radiosender Ö1 („Ambiente“).
Dr. Wolfgang Wehap ist Journalist und Kulturwissenschaftler mit dem Interessenschwerpunkt Mobilität. Beschäftigt bei der Stadt Graz, 2017 bis 2021 Referent der Verkehrsstadträtin, derzeit Mitarbeiter im Büro der Bürgermeisterin.
Gregor Auenhammer in: Der Standard
Diskussionen über „urban legends“ à la Lastenfahrräder, AnrainerInnenparkplätze und Radhighways außer Acht lassend, präsentieren Matthias Marschik, Edgar Schütz und Wolfgang Wehap in ihrem liebevoll und sorgfältig zusammengestellten Buch „Österreich fährt Rad“ 150 Jahre Fahrradgeschichte. Bestechend vor allem die historischen Fotografien aus der Steinzeit der Velosophie.
Christian Jostmann in: Die Furche
Geschichte und Comeback des Fahrrads in Österreich findet man aufs Schönste illustriert in einem neuen Band der Edition Winkler-Hermaden, eines kleinen Verlags, der seit 15 Jahren mit großem Erfolg österreichische Regional- und Alltagsgeschichte ins Bild setzt. Das Bildmaterial, das die Autoren Matthias Marschik, Edgar Schütz und Wolfgang Wehap versammelt haben, ist so anschaulich wie facettenreich und erinnert nicht zuletzt an den großen Beitrag, den das Fahrrad vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Mobilisierung der Menschen geleistet hat.
Gerald Winter-Pölsler in: Kleine Zeitung
150 Jahre Fahrradgeschichte in Bildern lautet der Untertitel des Buches „Österreich fährt Rad“ – und das trifft genau zu. Matthias Marschik, Edgar Schütz und Wolfgang Wehap haben 290 herrliche Fotos aus dem Radalltag zusammengetragen, die vom Verlag Winkler-Hermaden aufwendig in Szene gesetzt werden.
Bernhard Lichtenberger in: Oberösterreichische Nachrichten
Der mit 290 Fotos reich bestückte Band „Österreich fährt Rad“ wirft einen ebenso aufschlussreichen wie vergnüglichen Blick in die rund 150 Jahre währende wechselhafte Historie des Fortbewegungs-, Transport-, Sport- und Freizeitgeräts – von den ersten Radfahrverbänden um 1900 bis hin zur die Geister scheidenden Frage, ob reiner Muskelantrieb oder der elektrische Rückenwind das Wahre sei.
Prof. Hans Werner Scheidl in: Die Presse
Das Rad war eben – und ist – ein einfach zu wartendes wahrlich „demokratisches“ Fortbewegungsmittel. Nicht nur Thomas Bernhard liebte sein Waffenrad, das er sich 1974 zulegte, um auch in der damaligen Ölkrise mobil bleiben zu können. Viel Prominenz wird abgebildet, Sportler, Künstler, Politiker, Showmaster – manchmal geht Letzteres ja Hand in Hand. Apropos: Der erste Wiener Radweg entstand 1937. Und zwar vom Praterstern bis zur Reichsbrücke.
Prof. Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Radfahren ist in. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich bewährte Autoren der Edition Winkler-Hermaden des Themas annahmen. Der Historiker Matthias Marschik, der Journalist Edgar Schütz und der Kulturwissenschafter Wolfgang Wehap haben eine Fülle von Bildern aus allen Bundesländern zusammengetragen. Sie stellen verwegene Vélocipèdisten und -innen, in der Stadt, auf dem Land und im Fotoatelier dar. In acht Kapiteln zeigen sie, dass „Drahtesel“ weit mehr waren, als ein simples Transportmittel, nämlich ein wesentlicher Teil der Alltagskultur, Requisit für politische Kundgebungen und Symbol von Protesten.
Renate Wagner in: Online Merker – Die internationale Kulturplattform
Es ist eine faszinierende Kulturgeschichte der Alltagsszenen, durch die man in diesem Buch blättert, da gibt es Krieg, da gibt es Demonstrationen gegen Autos zugunsten der Räder, und politische Aspekte stechen als besonders interessant hervor … Am Ende gibt es eine Menge Promis auf ihrem Stahlesel – auch vor unseren aufgeheizten Umwelt- und Klimaschutz-/Zeiten war es ein Statement, sich als Politiker auf dem Fahrrad zu zeigen (Helmut Zilk), radelte Weltstar Walter Berry schlicht und volkstümlich vor dem Salzburger Festspielhaus vor (wo sonst die Rolls Royce und BMW regieren). Man sieht Peter Alexander (auch im Film) und Thomas Bernhard auf den Fahrrädern. Wahrscheinlich wird man dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen, um Fahrradgeschichte im besonderen und dabei Geschichte im allgemeinen „zu schauen“…