Marchfeld-Atlas
Österreichs Korn- und Gemüsekammer in der „Perspectiv-Karte des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens“ von Franz Xaver Schweickhardt 1830–1846
Herausgegeben und ausführlich erläutert von Gebhard König
Format: ca. 26 x 33 cm
Umfang: 72 Seiten mit 10 ausklappbaren Faltkarten im Format von ca. 50 x 33 cm
Einband: Hardcover
€ 39,90
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Beschreibung
Die „Perspectiv-Karte des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens“ von Franz Xaver Schweickhardt, die in den Jahren 1830 bis 1846 entstanden ist, stellt eine der großartigsten Dokumentationen des östlichen Niederösterreichs dar. Die Karten zeigen in ihrer naturgetreuen Wiedergabe der Kulturlandschaft der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts minutiös jedes kleine Detail bis hin zum Wegkreuz.
Das Gesamtwerk Franz Xaver Schweickhardts umfasst 63 Blätter. Für diese Ausgabe wurden jene zehn Blätter ausgewählt, die Schweickhardt über das Marchfeld angefertigt hat. Sie zeigen das Gebiet des Marchfelds vom Bisamberg im Westen bis zur March im Osten und der Donau im Süden. Im Norden reicht seine Darstellung bis zur Linie Stetten, Pillichsdorf, Reyersdorf, Dörfles und Tallesbrunn.
Schweickhardt hatte den einzelnen Karten jeweils eine kurze Beschreibung beigegeben. Gebhard König hat zu jedem Blatt dieser Ausgabe einen aktuellen Kommentar verfasst, in dem er auch auf Originalzitate von Schweickhardt zurückgreift. Treffend und originell charakterisieren diese die Landschaft und Orte zur Biedermeierzeit.
Autor/in
Hofrat Dr. Gebhard König, geboren 1950, 1996 bis 2011 Direktor der Niederösterreichischen Landesbibliothek in St. Pölten, seit 2000 zusätzlich Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht beim Amt der NÖ Landesregierung. König hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Kartografie- und Kunstgeschichte Niederösterreichs vorgelegt und zeichnete als Gestalter mehrerer einschlägiger Ausstellungen verantwortlich.
Prof. Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Die „Perspectiv-Karte des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens“ von Franz Xaver Schweickhardt entstand 1830 bis 1846. Das gesamte Werk umfasst 63 Blätter. Sie zeigen die Kulturlandschaft Niederösterreichs zur Zeit des Vormärz in minutiöser Darstellung. 2013 betätigte sich Gebhard König als Herausgeber jener Kartenteile, die sich mit den nächsten Umgebungen Wiens beschäftigen. Damit, so meinte der frühere Direktor der Niederösterreichischen Landesbibliothek, wäre wohl seine 35-jährige Beschäftigung mit diesen Karten abgeschlossen gewesen. „Zum Glück habe ich damals kein Versprechen abgegeben“, schreibt er nun im Vorwort. Zum Glück für den Verlag, der sich durch illustrierte Geschichtswerke in exklusiver Ausstattung zu günstigen Preisen einen Namen gemacht hat. Zum Glück für die Leser, denen die kartographischen Köstlichkeiten nicht länger vorenthalten bleiben. Zum Glück für den heute nahezu vergessenen Urheber.
Ferdinand Altmann in: Kulturnachrichten aus dem Weinviertel
Kleinste Details bis hin zum einzelnen Bildstock oder Wegkreuz sind auf diesen Karten zu finden und alles in der Vogelperspektive dargestellt. Als einziger hatte der Franzose Blanchard das Marchfeld zwar schon „von oben“ gesehen – er war am 6. Juli 1791 mit seinem Ballon in Groß-Enzersdorf gelandet – und die Fotografie war zwar erfunden doch noch lange nicht für Luftaufnahmen anwendbar.
Bezirksblätter Gänserndorf
Bei der vierten Buchpräsentation der Edition Winkler-Hermaden im Deutsch-Wagramer Stadtamt stellte Verleger Ulrich Winkler-Hermaden den Autor des „Marchfeld-Atlas“, Gebhard König, vor. Besonders spannend erwies sich der Vergleich der Karten aus dem Zeitraum 1830 bis 1846 mit aktuellem Kartenmaterial.
Forum Marchfeld
In Zeiten von hochgerüsteter Satellitenbeobachtung, präzier Landvermessung und exzellenter Fototechnik mutet es sensationell an, wie man früher Landkarten erstellen konnte, ohne im Besitz von optischen Messgeräten und Photoapparaten zu sein und sich nur am Boden bewegen konnte. Es wurden Karten erstellt mit Straßen, Wegen, Geländeformationen und Häusern, das Ganze noch in Vogelschauperspektive – eine ungeheure Leistung, die man nicht hoch genug schätzen kann.