Beschreibung
Ulrike Winkler-Hermadens neues Buch ist eine Novelle. Ihr Text handelt von den beiden Hauptprotagonistinnen Seemann und Susanne. Beide erzählen Geschichten, erfinden, fantasieren, protokollieren. Wahrheiten und Tatsachen verschwimmen ineinander. Was ist wahr, was ist erfunden?
„Am Freitag lag Seemanns Brief im Postkasten. Darin teilt sie Susanne mit, dass sie mit ihr sprechen müsse. Dass sie etwas zu erzählen habe. Dass es wichtig sei. Dass sie sich ein paar Tage Zeit nehmen möge. Mehrmals weist sie auf die Dringlichkeit der Angelegenheit hin.
Susanne aber hat andere Pläne. Sie legt den Brief in die Schreibtischlade. Nach ihrem Urlaub wird sie sich melden. So lange wird Seemann warten müssen. Sie weiß, dass Susanne seit Jahren im August nach Drosendorf fährt. Zeit, die nur ihr gehört. Keine Chefs, keine Gerichtssäle, nur schwimmen in der Thaya und schreiben, was ihr einfällt.“
So beginnt das neue Buch von Ulrike Winkler-Hermaden. Es schildert die Begegnung zweier Frauen, einer älteren und einer jüngeren. Die ältere mit Namen Seemann spricht, die jüngere mit Namen Susanne hört zu und schreibt das Gesprochene auf. Susanne hört anfangs widerwillig zu. Eigentlich hängt sie lieber ihren eigenen Geschichten und Träumen nach und so vermischen sich diese mit Seemanns Erzählungen. Doch stimmt das, wovon Seemann spricht? Ist es Fiktion oder haben wir es hier mit einem oder mehreren Kriminalfällen zu tun?
Autor/in
Ulrike Winkler-Hermaden, Jahrgang 1955, gebürtige Südburgenländerin, lebt seit dem Jahr 1984 im Weinviertel. Für den Roman „Heimat“ (Eisenstadt 1999) ist sie von der „Burgenlandstiftung – Theodor Kery“ ausgezeichnet worden.
Britta Mühlbauer in: BÖS „Berufsverband Österreichischer SchreibpädagogInnen“
Seemann, eine alte Frau, die eigentlich anders heißt, und deren Name – so viel sei verraten – etwas mit Freddy Quinn zu tun hat, möchte Bilanz über ihr Leben ziehen und dafür braucht sie eine Zuhörerin.
Susanne ist Gerichtsreporterin. Als Seemann sie zu sich zitiert, ist Susanne auf dem Sprung in den Urlaub. Im Waldviertel will sie ihrer Leidenschaft nachgehen, zufällige Beobachtungen zu fiktiven Geschichten zu verarbeiten. Im Moment beschäftigt sie der Mann mit den karierten Anzügen, den sie im Park vor ihrer Wohnung entdeckt hat. Seemann und Susanne verbindet eine gemeinsame Vorgeschichte, die erst am Ende des Textes erzählt wird, als überraschende Pointe (es gibt noch eine zweite), wie es bei einem Text, der die Gattungsbezeichnung Novelle trägt, sein soll.
Barbara Beer in: KURIER
Die Worte „Seemann“ und das Genre „Novelle“ lassen an Theodor Storm denken. Ganz daneben. Wir sind nicht an der Nordsee, sondern im Weinviertel, und Seemann ist eine ältere Dame, die einer jüngeren, einer Gerichtsreporterin, aus ihrem Leben erzählt. Oder sind’s mehr als persönliche Anekdoten?
Bernd Semrad in: Kulturnachrichten aus dem Weinviertel
Die beiden Hauptprotagonistinnen sind Seemann und Susanne. Beide erzählen Geschichten, erfinden, fantasieren, protokollieren, Wahrheiten und Tatsachen verschwimmen ineinander. Was ist wahr, was ist erfunden? … Eine fantastische Reise durch das Wein- und Waldviertel, die schon auf den ersten Seiten einlädt mitzureisen, mitzufantasieren – Abenteuer im Kopf beginnen mit dem Lesen, hier bekommt man viele Anregungen dazu.
Regina Courtier in: Bezirksblätter Mistelbach
Einmal mehr hat Ulrike Winkler-Hermaden ihr Schreibheft zur Hand genommen und Gedanken für ein neues Buch niedergeschrieben. Geworden ist es eine Novelle.