Rosina
Format: ca. 12 x 20 cm
Umfang: 136 Seiten
Einband: Hardcover
€ 18,00
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Beschreibung
In knappen Worten und in einer bildreichen Sprache erzählt die Autorin eine Familiengeschichte. Hauptfigur ist Rosina. Sie wird in eine bäuerliche Familie in einem Dorf im Südburgenland hineingeboren. Karg und entbehrungsreich ist der Alltag, geprägt von der mühevollen Arbeit in der Landwirtschaft. Dazwischen gibt es Familienfeste, Hochzeiten und Begräbnisse – und die Sehnsucht nach einem vermeintlich besseren Leben in Amerika.
Manchen gelingt es, auszuwandern, anderen nicht, wie Rosinas Vater, der über den Atlantik fuhr und zehn Jahre „drüben“ war, um alles für das Nachkommen seiner Familie vorzubereiten, doch vergebens. Der Sprung über den großen Teich gelang nicht.
Rosina heiratet Josl, während des Krieges. Bruder Johann möchte Flieger werden und wird schließlich Lehrer. Rosina will ihr Dorf nicht verlassen, auch Josl reicht ein kurzer Besuch bei seiner Schwester „drüben“. Anders verhält es sich bei Rosinas jüngstem Bruder Franz. Er schafft es nach Amerika und bringt es zum meat manager. Jahre später kommt er mit seiner Frau zu Besuch. Nach einer Übernachtung im Hotel Imperial in Wien geht es mit dem Opel Kapitän in die alte Heimat.
Rosina und Josl bekommen drei Kinder. Tochter Greta und der jüngere Sohn Paul interessieren sich nicht für die Landwirtschaft. Greta darf ins Internat nach Graz und möchte später studieren, und Paul hat nur den Fußball im Kopf. Der mittlere Sohn Walter pendelt als Bauarbeiter nach Wien. So verdient er sich sein Geld, um ein schmuckes Haus bauen zu können und große Pläne für den Betrieb zu schmieden. Doch dann gibt es einen Schicksalsschlag, der plötzlich alles verändert.
Bei dem Buch handelt es sich um eine stark überarbeitete Neuauflage des Bandes „Heimat“, den die Autorin bereits vor etwas mehr als 20 Jahren publiziert hat.
Autor/in
Ulrike Winkler-Hermaden, Jahrgang 1955, gebürtige Südburgenländerin, lebt seit dem Jahr 1984 im Weinviertel. Für den Roman „Heimat“ (Eisenstadt 1999) ist sie von der „Burgenlandstiftung – Theodor Kery“ ausgezeichnet worden.
Gerhard Zeillinger in: Literatur und Kritik
Man befindet sich mitten in einem „Burgenlandroman“. Wenn es ein solches Genre gibt, dann ist Ulrike Winkler-Hermaden eine herausragende Vertreterin, auch wenn sie gar nicht zum Romanhaften, schon gar nicht zu großen Zeitsprüngen neigt, auch eine weit ausholende Sprache ist nicht ihr Metier. Stattdessen setzt sie auf ebenso einfache wie verknappende Mittel, man findet kein überflüssiges Wort in ihren fortlaufend im Präsens erzählten Büchern, und das will etwas bedeuten in Zeiten, wo geschwätzige Literatur den Markt beherrscht.
Peter Pisa in: KURIER
Fast 100 Jahre umspannt der Roman mit Frau Rosina, (Jahrgang 1925). Schönes Gefühl: eine so große Familie. Weniger schön: ein so großes Sterben. Die in Güssing geborene Autorin Ulrike Winkler-Hermaden lässt alles wirken, indem sie sich, ganz zart schreibend, wenig einmischt.
Regina Courtier in: Bezirksblätter Mistelbach
Mit ihren autofiktiven Geschichten gelingt es Ulrike Winkler-Hermaden immer wieder, den Leser mit klarem und behutsamem Schreibstil in ihren Bann zu ziehen.
Michael Pfabigan in: Niederösterreichische Nachrichten
„Dieses Thema des Auswanderns und die Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben hat mich die ganze Kindheit begleitet“, sagt die gebürtige Güssingerin Ulrike Winkler-Hermaden im NÖN-Interview: „Ich erinnere mich noch sehr gut an die Pakete meiner Verwandten aus Amerika und wie aufregend es war, wenn sie uns besuchen kamen.“ Mit Begeisterung habe sie die Schuluniformen der Highschools ihrer Großcousinen getragen.
Fred Schiffer in: Pannonien TiVi
Zum 100. Geburtstag des Burgenlandes gibt’s den Roman Rosina von Ulrike Winkler-Hermaden. Im Mittelpunkt steht Rosina und der Traum vom Glück in Amerika. Wird es ihr jemals gelingen New York zu sehen? Auf 129 Seiten lesen Sie die berührende Geschichte einer südburgenländischen Familie.
Elisabeth Koci in: Wolkersdorfer Regionsjournal
Der Roman spannt sich über einen langen Zeitraum. Im Mittelpunkt steht Rosina, geboren in den 1920er-Jahren und fest verwurzelt ihrer Heimat. Nur ihre Mutter träumt schon als Kind vom Auswandern, denn „drüben“ sei alles besser, schöner und größer. Aber Rosinas Vater, der sich nach Amerika aufmacht, kehrt nach Jahren zurück, ohne das große Glück gefunden zu haben.
Ulrike Winkler-Hermaden hat lebhafte Erinnerungen an ihre eigene Kindheit im Burgenland und an das Haus, in dem ihre Tante Rosa ihr ganzes Leben verbringt. Aufregung herrschte, wenn die Verwandten aus Amerika zu Besuch waren. Das Thema Auswandern war damals immer präsent. Ihre Tante wollte das nie und da ist die Autorin bei ihr. Rosa ist im Buch Rosina. Namen sind nicht wichtig. Zwar steht ihre Familie im Zentrum, dennoch entspringen viele Details und Begebenheiten ihrer Fantasie.