Streifzüge entlang der Donau in Wien
Vom Kahlenbergerdorf zum Alberner Hafen
Von Beppo Beyerl
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 120 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 24,90
Auf Lager
Beschreibung
Beppo Beyerl bietet in seinem neuen Buch eine unterhaltsame Entdeckungsreise an die Donau in Wien. Sein anekdotenreicher Text ist garniert mit vielen historischen Bezügen. Ergänzt wird das Buch mit zahlreichen alten Ansichten und aktuellen Fotos. Seine Streifzüge führen den Zentralmeidlinger an den Donaukanal, an das Ufer des Hauptstroms, auf die Donauinsel und an die Alte Donau.
Los geht’s im Kahlenbergerdorf, anschließend weiter über den Kuchelauer Hafen zum Nußdorfer Spitz, vorbei an der von Otto Wagner geschaffenen Nußdorfer Wehr – Friedensbrücke, Rossauer Kaserne und Morzinplatz folgen. Dazwischen wird das Flex („Nein, es handelt sich um keinen Winkelschleifer!“) gewürdigt und an der Salztorbrücke des zentralen Fischmarkts „Am Schanzel“ gedacht. Weiter geht es in die Dampfschiffstraße 2. Dort, wo heute der Rechnungshof residiert, stand dereinst die Direktion der DDSG. Direkt vor dem Direktionsgebäude befand sich die Anlegestelle der Donaudampfer.
Dann auf zum Ufer des Hauptstroms: zur Floridsdorfer Brücke, zum Georg-Danzer-Steg, zur Reichsbrücke und zum Mexikoplatz, weiter zur Donaumarina, der Friedenspagode, zum Kraftwerk Freudenau und zum Praterspitz. Es folgen die Donauinsel und die Alte Donau mit Wasserpark, Angelibad, Strandgasthaus Birner, Donaupark mit Donauturm, die Donau City, das Kaiserwasser und natürlich das Gänsehäufel! Schließlich geht es zum Alberner Hafen mit dem „Friedhof der Namenlosen“ und zu jener Stelle, an der die Donau die Stadt Wien verlässt.
Autor/in
Beppo Beyerl, geboren 1955 in Wien. Schreibt Bücher und Reportagen über die Insassen Wiens, über die Bewohner Niederösterreichs und des Auslandes. Er hat drei Heimaten: Wien, Südböhmen, den Karst.
Prof. Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Die „Donau so blau …“ – wurde oft besungen, bedichtet – bis zum Kinderreim „Die Donau kommt vom Schwarzwald her und mündet in das Schwarze Meer“ und beschrieben. Das jüngste Buch stammt vom Reiseschriftsteller Beppo Beyerl. Im bewährten Format der Edition Winkler-Hermaden – je etwa zur Hälfte informative Texte bzw. Ansichtskarten und aktuelle Fotos – hat er hier zwei Bände publiziert und bei etlichen anderen als Koautor gewirkt. Nach der „Triester Straße“ (2015) und „Es wird a Wein sein“ (2017) ist nun die Donau im Stadtgebiet sein Thema. Der routinierte Autor behandelt es wieder mit Sachkenntnis und Humor, mixt gekonnt persönliche Eindrücke, Geschichte und Geschichten. Einer Einleitung über „Die Donau in Wien“ folgen fünf Streifzüge: „Vom Brigittenauer Sporn bis zur Simmeringer Lände“, „Vom Kuchelauer Hafen bis zum Praterspitz“, über die „Donauinsel“ sowie „Vom Wasserpark zum Gänsehäufel“ und „Der Alberner Hafen und der Friedhof der Namenlosen“. Laut Routenplaner sind das mit dem Auto zehn Kilometer. Kaum zu glauben, was man als Wanderer hier alles zu sehen und vom Autor vermittelt bekommt.
Renate Wagner in: Online Merker – Die internationale Kulturplattform
Die Edition Winkler-Hermaden ist ein Verlag der schönen Bücher, viele von ihnen auch breitformatig, damit man Bilder und Fotos so groß wie möglich zeigen kann. Es wird nicht an der Papierqualität gespart, weder Farbe noch Schwarzweiß „zerrinnen“ vor dem Auge des Betrachters. Und Verlagsgründer Ulrich Winkler-Hermaden, gebürtiger Steirer, bekennt sich zur Geschichte – zur österreichischen und vielem, was daran hängt. Eine Rarität auf dem Buchmarkt, die allerdings ein durchaus vorhandenes Segment von Interessenten anspricht.
Eine der Neuerscheinungen widmet sich Wien und der Donau. Keine Frage, dass Wien nicht „an der Donau“ liegt wie Budapest oder wie die Moldau sich mitten durch Prag bewegt. Die Donau fließt mehr oder minder am Großteil der Stadt vorbei (wenngleich „die andere Seite“ immer mächtiger wird). Dennoch – dass der Fluß für die Stadt keine Rolle spielte, kann niemand behaupten, und ihn entlang zu gehen, ist reich an historischen Fundstücken, ist sozusagen Wiener Stadtgeschichte vom Feinsten.
Beppo Beyerl unternimmt es, und er tut es nicht im Sachbuch-Tonfall, sondern als Spaziergänger und journalistischer Ich-Plauderer, der solcherart auch immer seine persönliche Meinung einbringen kann. Gleichzeitig ist er ein sattelfester Wiener Stadthistoriker, der über die Donau, den Donaukanal und die Alte Donau entlang bis zum tragischen „Friedhof der Namenlosen“ viel zu berichten und erklären vermag.
Verena Richter in: KURIER
Das Buch erkundet auch Stadtteile und Ecken, die selbst einige Wiener noch nie besucht haben, zum Beispiel den Toten Grund auf der Donauinsel. Dieser zugegeben irreführende Name bezeichnet ein Naturschutzgebiet, keinen Friedhof. Entsprechend lebendig ist der Wasserarm, der für zahlreiche Amphibien ein Rückzugsort ist … Fazit: Als Reiseführer ist Beyerls Buch zwar nicht gedacht, Lust auf eine Wanderung samt Buch im Gepäck macht es aber allemal.
Prof. Hans Werner Scheidl in: Die Presse
Schließlich geht es zum Alberner Hafen mit dem Friedhof der Namenlosen. Insgesamt sind hier 104 Wasserleichen bestattet, 43 konnten identifiziert werden. Heute ist der Friedhof vom großen Strom durch eine breit aufgeschüttete Straße getrennt. Die letzte Bestattung fand 2004 statt. Speicher und Speditionsbüros prägen die Gegend, wo die Donau die Stadt Wien verlässt. Kein Wirtshaus weit und breit, so muss sich unser Autor am Ende seiner Wanderung an einem Würstelstand mit einer Leberkässemmel begnügen. „Normal oder vom Pferd?“ Wenigstens noch eine hübsche Schlusspointe.