Eisenbahnen im Weinviertel
Von den 1970er-Jahren bis heute
Von Karl Zellhofer und Martin Zellhofer
Format: 23,5 x 20 cm
Umfang: 132 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Einband: Hardcover
€ 24,90
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Beschreibung
Karl Zellhofer verfolgt seit Jahrzehnten gemeinsam mit seinem Sohn Martin die Veränderungen der Eisenbahnen im Weinviertel. Für ihr aktuelles Buch haben die beiden ihr umfangreiches analoges und digitales Fotoarchiv durchgearbeitet und zahlreiche Bilder ausgewählt, die den Bahnbetrieb von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart beeindruckend dokumentieren.
Der Band bietet nach einem einleitenden Überblick über die Weinviertler Eisenbahngeschichte eine detaillierte Betrachtung der Entwicklungen der letzten Jahrzehnte: 1962 nahm die Wiener Schnellbahn mit ihren Linien nach Stockerau und Gänserndorf den Betrieb auf, womit der Fahrdraht erstmals das Weinviertel erreichte. Ende 1976 fuhren im Weinviertel die letzten Dampfloks, danach folgte die Hochzeit der Diesellokomotiven, insbesondere der Reihen 2143 und 2050, und zahlreicher Dieseltriebwagen wie des legendären Blauen Blitz.
Ab 1988 schrumpfte das Nebenbahnnetz, 2019 ist mit der Strecke von Obersdorf über Groß-Schweinbarth nach Gänserndorf und der Stichstrecke von Groß-Schweinbarth nach Bad Pirawarth die letzte Weinviertler Lokalbahn verschwunden. Alle Hauptbahnen hingegen wurden und werden, wie die Marchegger Ostbahn, durch Ausbau und Elektrifizierung modernisiert.
Zeitzeugen erzählen über nahezu verschwundene Berufe wie Schrankenwärter oder Schalterbeamter und heute nicht mehr gebrauchte Infrastruktur wie die Zugförderung Mistelbach am Ende der Dampflokära. Ein Ausblick auf die Zukunft des Bahnbetriebes im Weinviertel rundet das Buch ab.
Autoren
Karl Zellhofer, geboren 1951, pensionierter Schulrat, verbrachte Teile seiner Kindheit und Jugend im Weinviertel. 1974 hat er sich dort dauerhaft niedergelassen und an verschiedenen Weinviertler Schulen unterrichtet.
Mag. Martin Zellhofer, geboren 1977, Studium der Geschichte und Publizistik, ist in der Buchbranche tätig. Nach Jahren in der Großstadt zog er 2012 an den Rand des Weinviertels.
Dr. Richard Edl in: WeinviertelBücher
Im Herbst 2022 ist wieder ein Buch des bewährten Autorenduos Zellhofer erschienen, das diesmal die Veränderungen der „Weinviertler Eisenbahnwelt“ zum Inhalt hat. Nach Jahrzehnten gegliedert werden die jeweiligen Neuerungen beim verwendeten Fuhrpark, zum Streckenausbau und der sonstigen technischen Modernisierungen, aber auch der Einstellungen und Rationalisierungsversuche spannend beschrieben und danach mit Bildern dokumentiert. Nicht einmal auf die Änderungen bei der Fahrkartenausgabetechnik wurde vergessen und mit Bildern belegt.
Das Buch ist eine gelungene Dokumentation über die Entwicklung der Eisenbahn im Weinviertel seit 1970, aber auch über das verschwindende Kulturgut Nebenbahnen, wovon das Weinviertel besonders betroffen ist. Dazu sei auch auf die Bücher der beiden Autoren „Über den Weinviertler Semmering“ aus dem Jahr 2014 und „Verschwundene Eisenbahnen im Weinviertel“ aus dem Jahr 2018 aus demselben Verlag hingewiesen.
Mag. pharm. Alfred Luft in: Die Schiene
Wie rasch sich der Ablauf des Eisenbahnbetriebs verändert hat, rufen uns fünf aufschlussreiche Erinnerungen von Eisenbahnern ins Gedächtnis. Aus denen eines Schalterbeamten musste der Rezensent entnehmen, dass es im gesamten Weinviertel nur noch einen einzigen Fahrkartenschalter, nämlich den in Korneuburg, gibt.
Insgesamt liegt da ein sehr informatives Werk von ungewöhnlicher Konzeption vor uns. Da zudem noch, wie bei allen Druckwerken aus diesem Verlag, eine ausgezeichnete Bildwiedergabe vorliegt, ist das Buch uneingeschränkt zu empfehlen.
Alina Groer in: Kurier
Im Jahr 1962 kam mit der Wiener Schnellbahn der erste elektrifizierte Zug ins Weinviertel. Ende 1976 rauschten und rauchten die letzten Dampfloks im regulären Betrieb über die Weinviertler Schienen.
Meilensteine wie diese beleuchtet das Vater-Sohn-Duo Karl und Martin Zellhofer im neuen Band „Eisenbahnen im Weinviertel“. Begleitet werden die Geschichten von Bildern, die zum nostalgischen Schwärmen einladen.
Mag. Markus Inderst in: Modelbahninfo.org
Die beiden Autoren sind beste Kenner des Eisenbahnwesens im Weinviertel. Das Netz erstreckt sich von der Franz-Josefs-Bahn im Westen und der Nordbahn im Osten. In Nord-Südrichtung findet die Eingrenzung zwischen der Staatsgrenze zu Tschechien und der Donau. Die Autoren beschreiben zunächst die Entwicklung des Bahnwesens, daran anschließend werden für jedes Jahrzehnt in eigenen Kapiteln die wesentlichen Änderungen beschrieben.
Um dem Buch auch eine persönliche Note zu geben, wurden mehrere ehemalige Eisenbahner zu unterschiedlichen Berufsbildern im Weinviertel interviewt und somit die Erlebnisse niedergeschrieben. Beim gezeigten Bildmaterial werden Kleinode und Baudenkmäler genauso gezeigt wie der unterschiedliche Zugsverkehr über die lange Zeit.
Prof. Dr. Helga Maria Wolf in: Austria-Forum
Eine Fülle interessanter Fotos aus dem Archiv der Autoren illustriert die jüngste Eisenbahngeschichte: Man sieht den Paradezug der Franz-Josefs-Bahn, „Vindobona“, der zwischen 1975 und 1980 nach Berlin fuhr. Attraktiv wirken dampfende Ungeheuer wie auf der Steigungsstrecke des „Weinviertler Semmering“ oder ein Jubiläumszug zum 75-Jahr-Jubiläum der Strecke Mistelbach-Hollabrunn. Den Schmuck der Lok hat man 1981 jenem der Eröffnungsfahrt nachempfunden. Zierate anderer Art waren im selben Jahr Erdäpfelketten an den Waggons des Sonderzuges zum Erdäpfelkirtag in Prinzendorf. In markantem Rosarot erstrahlt die ehemalige Wasserstation in Deutsch-Wagram. 1846 erbaut, zählt sie zu den ältesten Eisenbahngebäuden Österreichs
Mario Henke in: LOK Report
Die einzelnen Kapitel behandeln jeweils einen Dekadenabschnitt und bestehen neben zahlreichen Bildern aus dem damaligen Betriebsdienst auch aus mehrseitigen informativen Einleitungstexten. Mit ihrer Bildauswahl versuchen die Autoren, sämtliche Bereiche an Haupt- und Nebenstrecken der Region abzudecken. Die Bildwiedergabe und auch -bearbeitung der präsentierten Aufnahmen ist durchgehend sehr gut, und auch einige seltene Aufnahmen sind vertreten.