Elvis, schau oba ins Weinviertel
Im August gibt es in Kronberg wieder Kultur im Park. Wir beschließen die Veranstaltung am 14. August zu besuchen: Reinhard Reiskopf & Band: „Tribute to Elvis“ Ich reserviere Karten. Der Intendant persönlich nimmt meine Reservierung entgegen. Der 14. August ist ein schwüler Sommerabend. Die Eintrittskarten liegen an der Abendkassa für uns bereit, auch hier empfängt uns wieder der Herr Intendant persönlich.
Es ist alles bereit für die Veranstaltung. Es gibt ein Buffet mit Einbahnregelung der Zugänge, die Tische sind locker aufgestellt, die blauen Sesselreihen stehen paarweise mit Abstand. Langsam trudelt das Publikum ein. Der Altersschnitt ist ziemlich hoch.
Herr Reiskopf bedankt sich, dass wir gekommen sind. Gefühlte acht Jahre ist er nicht aufgetreten, sagt er. Wir freuen uns mit ihm, dass Veranstaltungen nun wieder möglich sind und dass Intendanten wie Josef Romstorfer, das auch möglich machen.
Wie schon die Menschen im Publikum, von denen ich die meisten zumindest vom Sehen kenne, kennt man hier auch die Bandmitglieder: Johannes Grill (Gitarre), Andi Schachner (Sax), Christoph Schuster (Bass) Hardy Auer (Drums) und Peter Strobl (Keyboard). Alle Herren sind schwarz gekleidet, nur Reinhard Reiskopf trägt ein weißes Jackett. Sein Bühnenoutfit wird er nur einmal nach der Pause ändern – dann werden alle Herren auf der Bühne schwarz gekleidet sein. Den weißen Jumpsuit erspart er uns und sich, erklärt er schmunzelnd.
Mit Hardy, dem Drummer habe ich vor nun doch schon einigen Jahren in der Schlosstaverne in Wolkersdorf gearbeitet. Ich würde ihn gerne fragen, wie es ihm geht.
Auch die Lieder sind altbekannte. Ich bin kein fanatischer Elvis Fan, aber jedes der angestimmten Lieder könnte ich mitsummen. Offensichtlich bin ich mit Elvis aufgewachsen und wenn ich auf ein Video von Elvisauftritten stoße, schaue ich immer noch fasziniert zu. Auch Herr Reiskopf hat Elvis genau studiert. Er erklärt uns seine Bewegungen und führt sie auch durchaus gekonnt vor. Er ist nicht nur von den Liedern und der Musik begeistert, sondern auch von der Person und ihrem Werdegang. Wir erfahren viel aus Elvis‘ Biographie. Wie gesagt, Elvis kenne ich von Konzertmitschnitten und die Bilder, die seine fanatischen Fans zeigen habe ich im Kopf.
Erstaunt war ich doch über die Anzahl der Filme, die er in neun Jahren gedreht hat: 29! Vor ein paar Tagen habe ich mir dann „Blue Hawaii“ angesehen. Die Handlung ist dünn, alles spielt sich rund um den Hauptdarsteller Elvis ab, der einen Sohn reicher Eltern spielt, sich aber nicht in ein gemachtes Nest setzen möchte und natürlich gibt es ein Mädchen, dass er immer wieder mit Gesangseinlagen beglückt.
Wir, das Publikum, verhielten uns während des Konzerts ziemlich diszipliniert. Es mag an dieser Zeit liegen, in der wir uns doch so oft fragen, ob es nun gescheit ist aufzustehen, zu tanzen und womöglich noch lauthals mitzusingen, oder aber auch an den vielen, durchaus interessanten Informationen, die manchmal etwas zu viel Schwung aus dem Programm genommen haben. „Elvis bleibt Elvis, ich liebe seine Musik“, sagt Herr Reiskopf, und das rüberzubringen, ist ihm gut gelungen. … also vielleicht doch weniger Worte?
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